In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 beliefen sich die Kautschukexporte nach Angaben des Ministeriums für Industrie und Handel auf schätzungsweise 1,37 Millionen Tonnen im Wert von 2,18 Milliarden US-Dollar. Das Volumen ging zwar um 2,2 Prozent zurück, der Gesamtwert stieg jedoch im gleichen Zeitraum um 16,4 Prozent.
Am 9. September folgten die Kautschukpreise in Vietnam dem allgemeinen Markttrend und verzeichneten einen starken Anstieg. Auf den Weltmärkten erreichten die Kautschukpreise an den wichtigsten Börsen Asiens aufgrund der schlechten Wetterbedingungen in den wichtigsten Produktionsgebieten weiterhin neue Höchststände und gaben Anlass zur Sorge über Versorgungsengpässe.
Die jüngsten Taifune haben die Kautschukproduktion in Vietnam, China, Thailand und Malaysia stark beeinträchtigt und die Rohstoffversorgung während der Hochsaison beeinträchtigt. In China richtete der Taifun Yagi in wichtigen Kautschukanbaugebieten wie Lingao und Chengmai erhebliche Schäden an. Die Hainan Rubber Group gab bekannt, dass rund 230.000 Hektar Kautschukplantagen vom Taifun betroffen sind. Die Kautschukproduktion dürfte dadurch um etwa 18.000 Tonnen zurückgehen. Obwohl die Kautschukgewinnung allmählich wieder aufgenommen wurde, wirkt sich das Regenwetter weiterhin aus und führt zu Produktionsengpässen, die die Verarbeitungsbetriebe bei der Gewinnung von Rohkautschuk erschweren.
Dieser Schritt erfolgte, nachdem der Verband der Naturkautschukproduzenten (ANRPC) seine Prognose für den weltweiten Kautschukbedarf auf 15,74 Millionen Tonnen angehoben und seine Prognose für das Gesamtjahr auf 14,5 Milliarden Tonnen gesenkt hatte. Dies führt in diesem Jahr zu einer globalen Lücke von bis zu 1,24 Millionen Tonnen Naturkautschuk. Der Prognose zufolge wird der Kautschukbedarf in der zweiten Jahreshälfte steigen, sodass die Kautschukpreise voraussichtlich hoch bleiben werden.
Veröffentlichungszeit: 17. Oktober 2024